Tierkreiszeichen Fische: Mitgefühl

Zu den Gaben des Fische-Talents gehört  das Mitgefühl mit Behinderten.
Zahlreiche Firmen und Einzelpersonen der Stadt Mannheim spenden am jährlichen Blumenpeter-Fest größere Summen für wohltätige Zwecke, für Behinderte, für karitative Werke. Das Fest hat seinen Namen vom Mannheimer Blumepeter, dessen Geburtstag sich heute zum 140. Mal jährt.  Bei seiner Geburt standen zwei Planeten im Fische-Zeichen.  Neptun, der Planet der Fische und des Mitgefühls, stand im Aspekt zum Idealisten Jupiter und zu Venus, dem Planeten der Liebe.

Er wurde am 5. April 1875 in Plankstadt um 12.30 Uhr mittlerer Ortszeit geboren. Die Geburtszeit recherchierte dankenswerterweise auf dem Standesamt Dr. Bernhard Firgau.

Mit diesen Konstellationen hätte der Blumenpeter - mit bürgerlichem Namen Peter Schäfer – ein feinfühliger Mensch werden können, der sich für idealistische Ziele einsetzt und viel Gutes tun möchte. Er war außerdem mit Sonne und Mond im Widder geboren und hätte somit das nötige Kampf-Potential gehabt, ein karitatives Fest zu gründen, um so alljährlich das tätige soziale Mitgefühl seiner Bürger zu mobilisieren.

Doch er hat das Fest nicht gegründet. Zwar ist er Namensgeber dieses Festes, aber seine Lebensgeschichte verlief ganz anders.  Peter Schäfer war behindert, kleinwüchsig und konnte nie eine Schule besuchen. Außerdem war er ein uneheliches Kind armer Leute. Er war also selber auf das Mitgefühl seiner Umgebung angewiesen. Gelegentlich bekam er dieses, wenn ihm jemand ein Blumensträußchen abkaufte. Denn man schickte ihn als Blumenverkäufer durch die Stadt, damit er etwas Geld verdiente.

Meist aber machte man Witze über den Blumenpeter, und baute ihn bei Faschingsscherzen mit ein, weil man einen „Zwerg“ so lustig fand. Er verbrachte insgesamt mehr als zwanzig Jahre seines Lebens in Anstalten. Sein Tod ist ungeklärt: Kein Mensch weiß, was wirklich geschehen ist, als ein strammer Nazi-Anstaltsleiter, der sich mit der Beseitigung von Behinderten einen Namen gemacht hatte, schließlich meldete, der Blumenpeter sei in der Anstalt eines natürlichen Todes gestorben. Erst lange nach seinem Tod brachte man Peter Schäfer wieder Verständnis und Empathie entgegen.

Der Blumenpeter war also nicht in der Lage gewesen, viel aktive Nächstenliebe zu geben. Er hätte sie eher von anderen benötigt. Es wäre ihm zu wünschen, dass manche einfache Leute, die mit ihm in Kontakt kamen oder ihm eine Blume abkauften, sein gutes Herzenspotenzial gespürt und ihm ein Lächeln zurückgegeben hätten. Nichts braucht eine Fische-Venus mehr als ein liebevolles Lächeln.

Es gibt einen Witz über ihn, der diese zarte Innenseite Peter Schäfers und seiner Neptun-Fische-Anlage deutlich macht. Es ist der Witz mit dem Frosch im Salat: Grünen Salat isst Peter sonst sehr gerne. Heute aber sieht er nur zu, wie es den anderen schmeckt. Er selbst rührt kein Blättchen an. "Warum hast du denn heute keinen gegessen?" fragt ihn schließlich der Vater. "Ha", sagt Peter, „es saß ein kleines Fröschchen drin, das blinzelte mir zu, ich solle es nicht verraten!“ Auf Mannheimerisch: "Es is ä kläns Fräschl drin gsesse, un des hot ma zugeblinzelt, isch soll nix verrode!"


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