Die Astrologieschule ist Ausbildungszentrum des Deutschen Astrologenverbandes DAV
www.astrologenverband.de
sowie professionell akkredierte Schule des Schweizer Astrologenbundes SAB
www.astrologenbund.ch
Interview: Gabriella Krög sprach mit Ernst Ott, dem Ausbildungsleiter.
Gabriella Krög: Wozu ist es gut, sich mit Astrologie zu beschäftigen? Welchen Nutzen habe ich davon?
Ernst Ott:
Astrologie hilft, nicht einfach vor sich hin zu existieren, sondern mehr Sinn ins Leben zu bringen. Astrologie kann eine Hilfe sein, um den Lebenswagen eigenständig zu lenken, selbstbestimmter zu handeln. Auch bei Anforderungen, die das Dasein von außen an mich heranträgt, hilft es, wenn ich sehe, was das Horoskop dazu sagt. Ich werde dann, was geschieht, nicht einfach als Schicksalsschlag erleiden, sondern erkennen, dass oft eine Botschaft in den Ereignissen steckt. Diese zu lesen, ist sinnstiftend und hilft bewusster und glücklicher zu leben.
Gabriella Krög: Braucht man denn eine besondere Begabung, um Astrologie zu erlernen?
Ernst Ott:
Die wichtigste Voraussetzung ist die Begeisterung. Sie sollten sich von der Astrologie angezogen fühlen und sie wirklich erforschen wollen. Diesen Eigenantrieb kann auch der beste Ausbildner nicht ersetzen. Die Faszination ist ein Wegweiser für astrologische Begabung. Die wichtigste Voraussetzung ist also die Freude am Thema. Die zweite Voraussetzung ist Interesse an Menschen und Offenheit für deren Verschiedenheit.
Darüber hinaus wären kreative Talente nützlich, Lust am Experimentieren, an neuen Sichtweisen. Denn die Deutungskunst besteht letztlich nicht nur darin, die Regeln zu kennen, sondern für jeden Menschen neue Deutungs-Varianten erfinden zu können – entsprechend seiner einmaligen Individualität.
Gabriella Krög: Es gibt so viele Angebote, Astrologie zu lernen. Woran erkennt man eine gute und seriöse Astrologieschule?
Ernst Ott:
Daran, dass sie zum Lernenden passt, seinem Wesen entspricht, denn nicht jede Schule ist für jeden gut. Vielleicht kann man erst dann ganz sicher sein, wenn man zumindest an einem Schnupperseminar teilgenommen hat und dann erkennt: Hier spricht man meine Sprache, hier sagen Kopf und Herz freudig ja. Ohne Freude und Lust ist lernen unmöglich.
Gabriella Krög: Welche Kriterien gibt es noch, um eine gute Astrologieausbildung zu erkennen?
Ernst Ott:
Wichtig ist, dass die Schule gesprächsbereit ist, klare Informationen gibt, auch über die Kosten und den nötigen Zeitaufwand. Dann wäre es gut, wenn Sie sich selber im Klaren sind, welche Astrologie Sie brauchen. Wollen Sie primär orakelhafte Zukunftsdeutung lernen, um dem Schicksal in die Karten zu schauen? Oder suchen Sie eher Selbsterkenntnis und Lebenssinn? Mit einer Astrologie der ersten Variante, hätten Sie den Anspruch, Ihr Leben möglichst vollständig zu kontrollieren und Überraschungen auszuschalten. Mit dem Bedürfnis nach Selbstfindung und Lebenssinn – was in unserer Astrologieschule im Zentrum steht – brauchen Sie eher eine Astrologie, welche die so genannten Zufälle des Lebens sinnhaft deutet und Ihnen hilft, darauf kreativ zu reagieren und Ihre Zukunft positiv zu gestalten. Wenn Sie wissen, wozu Sie Astrologie nutzen möchten, werden Sie auch leichter erkennen, welche Schule zu Ihnen passt.
Gabriella Krög: Fernkurse, Webinare, Seminare, Bücher - welches ist die beste Variante?
Ernst Ott:
Das kommt auf Ihren Lerntyp an. Lernen Sie am besten aus Büchern und im stillen Kämmerlein, wenn Sie niemand stört? Dann wäre ein Fernstudium sinnvoll. Wenn Sie gut über das Hören lernen können, brauchen Sie Hör- und Video-Material und Seminarreferenten, die den Stoff lebendig erzählen können. Sind Sie ein Mensch, der nicht nur theoretisch, sondern praktisch und am konkreten Beispiel lernt, dann brauchen Sie Seminare. Dort begegnen Sie interessanten Menschen, sehen, wie diese ihr Horoskop leben. Und Sie können auch jederzeit den Seminarleitern Fragen stellen.
Gabriella Krög: Es kommt also auf die Persönlichkeit an. - Und wenn man für andere Leute Horoskope deuten lernen möchte, bzw. Berater werden möchte?
Ernst Ott:
Dann führt kein Weg vorbei an einer Ausbildung mit Live-Seminaren vor Ort, und zwar solchen, in denen die Referenten nicht nur vortragen, sondern wo auch geübt werden kann, wo man für seine Deutungen laufend Rückmeldungen bekommt. Denn da geht es um das praktische Tun. Nur so verlassen Sie die Ausbildung mit dem guten Gefühl, es nun wirklich selbständig zu können.
Gabriella Krög: Wie viel Zeit braucht es denn, bis man Astrologie wirklich kann und beherrscht?
Ernst Ott:
Hm… wirklich beherrscht? - In der Astrologie hat man nie ausgelernt, weil sie riesige Gebiete umfasst im Himmel und auf Erden. Definieren wir mal „ich beherrsche Astrologie“ etwas bescheidener als jenen Zustand, bei dem man guten Gewissens einem Menschen aufgrund seiner Horoskopdaten eine eigenständige Deutung geben kann. Dafür genügt die Zeit unserer gut zweijährigen Ausbildung. Allerdings unter der Voraussetzung, dass man nebst den monatlichen Seminaren weitere Zeit investiert, um sich das Gelernte anzueignen, Übungsaufgaben löst, Menschen und Horoskope beobachtet und Erfahrungen sammelt.
Gabriella Krög: Gibt es so etwas wie ein staatlich anerkanntes Diplom?
Ernst Ott:
In Deutschland nein. Der Staat hat bisher keinerlei Regulierungsbedarf angemeldet. Das hat den Vorteil, dass wir Astrologen frei sind. Niemand schreibt uns vor, was wir zu können haben oder plagt uns mit sinnlosen Kriterien und Formalitäten. Wir können eigenverantwortlich so arbeiten, wie wir es als wirkungsvoll und für Klienten hilfreich erfahren haben.
Gabriella Krög: Kann also ein Interessent an keinem Titel erkennen, wie seriös der Astrologe ist?
Ernst Ott:
Da der Titel des Astrologen nicht geschützt ist, sollten Menschen auf der Suche nach seriösen Astrologen sich über deren Ausbildung erkundigen. Wer nach mehr als zwei Jahren intensiver Ausbildung mit viel Praxisübung und Supervision das Beraterzeugnis unserer Astrologieschule erworben hat, wird sicher verantwortungsvoll beraten. Auch andere Schulen zertifizieren das Können ihrer Absolventen. Der Astrologenverband hat sogar eine schul-übergreifende Prüfung eingerichtet. Dort erwirbt man den geschützten Grad des „geprüften Astrologen DAV“. Unsere Schule ist auch ein Ausbildungszentrum des DAV und bereitet auf Wunsch auf diese Prüfung vor.
Gabriella Krög: Wenn ich bei Ihnen die Ausbildung mache, wie muss ich mir das vorstellen: Ausbildner referiert, ich schreibe mit?
Ernst Ott:
Das kommt auch mal vor, meist aber gibt es Skripts und Zusammenfassungen. Wichtiger ist jedoch das Fragen der Teilnehmer, das Üben, das gemeinsame Anwenden des Gelernten – unter kundiger Führung – auf das eigene Horoskop, später auch auf fremde Horoskope. Bei uns gibt es viel Praxis und Austausch.
Gabriella Krög: Gibt es auch Arbeiten, Tests und Zwischenprüfungen zu absolvieren?
Ernst Ott:
Ja, denn das Beraterzeugnis unserer Schule gibt es nicht geschenkt. Es gibt drei Bedingungen zu erfüllen. Erstens der Seminarbesuch; da ist geregelt, dass man nicht zu oft fehlen darf. Zweitens ist neben den Seminaren eine bestimmte Anzahl von Supervisionsstunden zu nehmen. Drittens gibt es die von Ihnen erwähnten Übungsarbeiten. Diese werden allerdings nicht benotet, sondern von den Lehrern mit den Teilnehmern jeweils persönlich besprochen und wertschätzend kommentiert. Der lösungsorientierte Ansatz unserer Schule wird auch auf das Lernen angewendet: Mängel und Deutungsfehler sind Material zum weiterlernen, sind ein Anreiz, um Schwächen in Stärken umzuwandeln.
Gabriella Krög: Fehler sind also erlaubt?
Ernst Ott:
Aber ja! Wesentlich wichtiger bei den Tests und Übungsaufgaben ist für mich ohnehin, dass dadurch der persönliche Stil der Studenten sich nach und nach herausbildet. Sie sollen es ja nicht genau so machen wie die Lehrer, sondern nach ihren eigenen speziellen Talenten. Und den individuellen Deutungsstil erarbeitet man am besten durch praktische Übungen, die von Lehrern begleitet werden.
Gabriella Krög: Lohnt sich eine Ausbildung auch, wenn ich nicht Berater werden möchte?
Ernst Ott:
Unbedingt. Wenn Sie Astrologie können, verstehen Sie sich selber besser, und zwar in Ihrer Eigengesetzmäßigkeit, so wie „der Kosmos“ Sie gedacht hat. Sie leben bewusster und intensiver. Darüber hinaus verstehen Sie Ihre Mitmenschen besser; sie beurteilen und verurteilen weniger. Und Sie können die astrologische Erkenntnismethode auf viele weitere Gebiete nutzbringend anwenden.
Gabriella Krög: Wenn ich jetzt die Ausbildung abgeschlossen habe und mein Hobby zum Beruf machen möchte, wie ist denn die Nachfrage?
Ernst Ott:
Groß genug, um damit ein Zubrot zu erwerben. Etwa die Hälfte der Bevölkerung ist grundsätzlich offen für Astrologie. Der Start ist meistens nebenberuflich, denn der Aufbau einer Beratungspraxis braucht etwas Zeit. Astrologe ist ein freier Beruf, man kann sich nicht in ein gemachtes Nest setzen oder sich einem Brötchengeber andienen. Selbst ist der Mann und die Frau, frei und selbständig. Man muss das mögen – ich persönlich mag es sehr.
Gabriella Krög: Muss man die Leute vor allem mit Prognosen locken, wenn man sein Geld verdienen will?
Ernst Ott:
Nein, „kein Mensch muss müssen“, wie Lessing sagte. Ich bin sehr skeptisch, ob man mit Horoskopen wirklich voraus berechnen kann, wann jemand heiratet oder die Treppe hinunter stürzen wird. Aber auf die Frage nach der Zukunft haben wir durchaus eine wertvolle Antwort: Wir berechnen die Entwicklungsmöglichkeiten für die Zukunft, wir können recht genau sagen, welche Themen auf jemanden zukommen, welche neuen Kräfte in ihm erwachen werden, welche Talente jetzt genutzt werden wollen. Das ist schon ein gutes Stück Lebenshilfe. Im Übrigen: Die Zukunft „gibt“ es nicht, sondern wir erschaffen sie durch unser Tun und Lassen im Heute.
Gabriella Krög: Mit welchen konkreten Angeboten verdient also ein Astrologe sein Geld?
Ernst Ott:
Vor allem mit Horoskopdeutungen, schriftlich oder im persönlichen Beratungsgespräch. Die wichtigsten Themen sind die Talentanalyse: Wer bin ich wirklich, was steckt noch in mir? Dann gibt es Problemberatungen: Ein Lebensthema wird astrologisch analysiert und Lösungswege gesucht. Ein weiteres wichtiges Feld ist die Berufsberatung, ferner auch das Kinderhoroskop, die Erziehungsberatung. Und dann natürlich ein Thema, dem wir alle unser Leben verdanken: Die Liebe!
Wer sich zusätzlich traut, auch zu unterrichten oder sogar Vorträge und Seminare zu halten, sollte dies tun, da gibt es Nachfrage. Und nichts brauchen die Menschen dringender als Astrologie; weil Astrologie die Sprache des Lebens ist, jene Symbolsprache, welche Zusammenhänge und Sinn abbildet und dem individuellen Leben Bedeutung gibt.
Gabriella Krög: Vielen Dank für das Gespräch!