Pluto im Horoskop: Besser als sein Ruf!

Hier sehen Sie die ausdrucksstarke Büste Plutos, die ein römischer Künstler nach einem griechischen Vorbild aus dem 5. Jahrhundert vor Chr. erschaffen hat (Sammlung Ludovisi im Palazzo Altemps in Rom). Es gibt kaum eine erstere und würdigere Darstellung dieses geheimnisvolen Gottes!

 

Der Teufel ist besser als sein Ruf
Astronomen fotografieren Pluto -  Astrologen erkennen ihn

von Ernst Ott

Die Astronomen haben 2006 in ihrer Benennungs-Willkür Pluto in einen „Zwerg-Planeten“ umbenannt, was uns Astrologen gar nicht schmeckte – obwohl das Prinzip „kleine Gestalt, große Wirkung“ durchaus zur Pluto-Symbolik passte.  Daraufhin erwartete die altehrwürdige Astrologie nicht mehr viel Nützliches von ihrem jüngeren Bruder Astronomie. Ich selber schrieb noch vor drei Monaten (siehe vorangehender Artikel): „Der Berufsstand der Astrologen wird aus der Naturwissenschaft wenig Gewinn erzielen können.“
Doch ich habe mich getäuscht.
Die Pluto-Sonde „New Horizons“ bestätigte den Charakter des astrologischen Pluto-Archetypus: Die neu entdeckten Eigenschaften des realen Planeten passen fulminant zu unserem bisherigen Bild des Unterweltgottes.

Magische Regenerationskraft

Astrologen erkannten früh das Prinzip des „Stirb-und-werde“ in Pluto, denn neben seiner zerstörerischen Seite steht Pluto auch für eine kaum fassbare Regenerationsfähigkeit. Deren Wirkung sahen die Astronomen nun staunend an der Oberfläche ihres „Zwerg-Planeten“: Er heilt mit Wunderkraft! Pickel verschwinden, ohne Narben zu hinterlassen. Tausende von Meteoriteneinschlägen haben Krater hinterlassen, die aber alle wieder verschwunden sind, und zwar durch die inneren Selbstheilkräfte des Pluto. Irgendwelche magischen geologischen Vorgänge lassen wieder eine saubere Oberfläche nachwachsen.

Prozesse des Unbewussten

Die Astronomen finden dafür keine erklärbare Ursache. Sie sprechen von gewaltigen „Energiequellen“, von „prozesshaften Vorgängen“ in der Tiefe des Planeten. Das ist beinahe eine wörtliche Übersetzung dessen was Astrologen über das Wesen des Symbols Pluto herausgefunden haben: Man kann das Unbewusste nicht begründen, aber es erschafft enorme Energien, und diese sind nicht statisch, sondern entwickeln sich prozesshaft in der Tiefe.

Pluto: himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt!

Die Astromomen staunten, als sie – für diesen kleinen Planeten – unerhört hohe Gebirge entdeckten, bis zu 3000 Meter hoch. Astrologen wundert es nicht, dass der Planet der Tiefe aus dieser Tiefe heraus Kräfte in den Himmel wachsen lassen kann. Plutos Höchstleistungen kommen aus der Tiefe. Zwar mag es im Menschenleben Höhen geben, die auf keinem guten Grund stehen und angebliche Gipfelleistungen, die bald wieder vergehen, doch was Pluto in die Höhe baut, das gründet tief und hält „eine Ewigkeit“ vor. Mit Pluto haben wir die Fähigkeit, auch aus tiefstem Leid heraus Spitzenleistungen zu bauen, die wie Hochgebirge über alles hinausragen.

Ewige Seelenstärke


Bisher hatte man auf Pluto einige nicht sehr gesunde Stoffe (u.a. Kohlenmonoxid), nachgewiesen. Doch diese liegen nur als dünne Schicht zuoberst, die mächtigen Gebirge darunter, so weiß man jetzt, sind aus gefrorenem Wasser!  Wasser symbolisiert Gefühl. Nun kann niemand mehr zweifeln, dass Plutos Zeichen, der Skorpion, ein Gefühls-Symbol ist! Auch wenn er sich nach außen einmal kalt zeigen sollte, der Skorpion glüht innerlich vor Emotion und Leidenschaft. Die Astronomen wundern sich, dass das gefrorene Wasser-Eis, das sie entdeckten, eine rötlich glühende Farbe hat. Astrologen wundern sich nicht, sondern fühlen sich bestätigt. Das Pluto-Skorpion-Wasser ist nämlich weit heißblütiger als das Krebs- und Fische-Wasser. Was für ein mächtiges Bild für unsere inneren Pluto-Kräfte: Da taucht ein Planet auf, der (unter einer dünnen giftigen Oberfläche) aus Millionen Tonnen fest gewordener Wasser-Emotion besteht. Das entspricht der ewigen Seelenstärke, die auch dem mythologischen Pluto zugeschrieben wird, ist dieser doch der einzige der olympischen Götter, der keine schnellen Seitensprünge macht, sondern  seiner Gattin ewig treu bleibt.

Pluto, eine runde Sache

Doch wir Astrologen dürfen auch etwas dazulernen: Makellose runde Vollkommenheit hätten wir dem Pluto bisher nicht zugeschrieben. Die Raumsonde zeigt Pluto jedoch als einen Planeten, der nicht abgeplattet ist, sondern vollkommen kugelrund. Astrologen hätten Pluto eher Ecken, Kanten und Narben zugeschrieben. Vielleicht haben wir ihn bisher zu sehr aus der unvollkommenen Erden-Sicht wahrgenommen. Die Erde ist abgeplattet, weil sie dauernd um sich selber rotiert. Wir Astrologen rotieren manchmal auch zu sehr um uns selber. Haben wir doch nach seiner Entdeckung, Pluto zuerst eher negativ beschrieben, manchmal geradezu verteufelt. Doch der Teufel ist besser als sein Ruf: Die Naturwissenschaftler weisen uns nach, dass Pluto vollkommen kugelrund sei. Und gerade in der astrologischen Symbolik stehen Kreis und Kugel für perfekte göttliche Ganzheit.
Die aktuellen Forschungsergebnisse könnten uns Astrologen in einigen Punkten also auch zum Umdenken bringen, denn das Untere gleicht ja dem Oberen. Aus der Himmelsanschauung haben wir unsere Symbolik immer hergeleitet.

Farbenpracht

Noch eine neu gewonnene Information: Pluto ist nicht schwarz und düster. Er ist zwar weit von der Sonne entfernt, aber wenn sich die Augen einmal an das gedämpfte Licht gewöhnt haben, was sehen sie dann? Die Aufnahmen der Sonde zeigen auf Pluto rote, bläuliche und gelbe Landschaften! Die drei fröhlichen Hauptfarben! - Wenn wir dies auf die astrologische Symbolik übertragen, so erkennen wir, dass das Unbewusste eben kein schwarzer Sack mit wüsten Kindheitserinnerungen ist, sondern auch alle anderen denkbaren Farben enthält. Nur wer Pluto verteufelt, sieht Teufel. Wenn wir uns dem Pluto im eigenen Horoskop mit schwarzer Sorge nähern, sehen wir vielleicht deshalb nur schwarz. Dabei übersehen wir aber den vitalen Farbenreichtum in den Tiefen unserer Seele.
Sogar der Himmel ist auf Pluto blau, was sonst bei keinem Planeten des Sonnensystems der Fall ist außer unserer Erde. Ist Pluto uns womöglich näher und verwandter als wir bisher dachten?  Ein verkannter Schattenbruder der Erde?  

 


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