Pfingstmontag: Kaspar Hauser und sein Horoskop

An einem Pfingstmontag wurde Kaspar Hauser aus dem Kerker befreit. Ernst Ott veröffentlicht das Horoskop dieser ungewöhnlichen Persönlichkeit und schlägt Ihnen ein Pfingst-Montags-Experiment vor.

Eine Pfingst-Erscheinung

Pfingstmontag: AUGEN AUF!


An einem Pfingstmontag tauchte Kaspar Hauser in Nürnberg auf. Nach Jahren im Kerker stellte man ihn einfach an eine Straßen-Ecke. Zum Gedenken an sein außergewöhnliches Schicksal schlage ich vor: Achten wir am Pfingstmontag und überhaupt auf den Strassen und Plätzen darauf, was uns zufällig entgegenkommt. Achten wir auf Zeichen und erwarten wir etwas Besonderes. Öffnen wir unsere Augen und Herzen dafür. Was immer es ist, es könnte wertvoller sein als wir denken. Mit den Augen der Liebe sieht man mehr.

Den Kaspar hatte man einfach ausgesetzt, in der Hoffnung, dass das Sozialamt sich seiner annimmt. Er sei armer Leute Kind, das behaupteten die gefälschten Briefe, die man ihm in die Tasche gesteckt hatte. Für ihn war es nur einfach eine Befreiung aus dem Kerker.

Heute kann man wissen, dass Kaspar 1812 im Karlsruher Schloss als Zähringer Erbprinz geboren wurde. Hier ist dessen Geburtshoroskop:

 

Die herausragende Intensität seines Aszendenten und seines ersten Hauses zeigt eine prägnante Persönlichkeit, die kollektive Energien anzieht. In der Pluto-Skorpion-Anlage steckt auch die große Regenerationskraft, die ihm geholfen hat, nach der Kerkerzeit psychisch einigermaßen intakt zu überleben.

Nach seinen Eltern, Großherzog Karl und Stéphanie Napoléon de Beauharnais, ist jeweils eine Straße in Karlsruhe benannt. Leider gibt es den Kaspar-Hauser-Platz noch nicht. Ich würde mir wünschen, dass die Stadt an der Kreuzung der Karl- und der Stephanienstraße, wo die Eltern symbolisch zusammenkommen, ein Kaspar-Hauser-Denkmal errichtet. Ich habe einen Entwurf dazu skizziert. Der Brief, den man ihm in die Tasche gesteckt hatte, ist für mich ein Zeichen, dass Kaspar eine Botschaft hat, die wir lesen sollten.

Die Kaspar-Hauser-Geschichte des verletzten Kindes berührt uns alle. Wir alle haben die Verantwortung, zu unserem eigenen inneren Kind gut zu sein und es wenn nötig zu heilen. Und wir alle haben eine Mitverantwortung für das Wohl der Kinder dieser Welt.
Hier mein Denkmal-Entwurf.

 

Ernst Ott


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